Daniel Reisenberger wird mit 1. Jänner 2024 die Position des Area Manager für Südost- und Osteuropa übernehmen und damit seine fünfjährige Funktion als Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Schindler Österreich abgeben. Die Verantwortung für Schindler Österreich übernimmt die langjährige Managerin Janine Schwabe-Häder.
Die Managerin ist seit 2012 bei Schindler Österreich und war davor u. a. bei Battenfeld-Cincinnati und Denzel tätig. Neben dem Master an der WU absolvierte sie den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Technikum Wien. Die gebürtige Deutsche leitete bei Schindler das Maintenance Management, das Existing Installation Management und mit Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Kärnten die Region Mitte. Zuletzt verantwortete die Wirtschaftsingenieurin als Mitglied der Geschäftsleitung die Field Operation für Schindler Österreich. Neben ihrer operativen Tätigkeit bringt sie umfassende Skills im Bereich Digitalisierung mit. So sorgte Schwabe-Häder mit der Einführung des digitalen Werkzeugkoffers FieldLink für die digitale Anbindung der österreichischen Service-Techniker/innen. FieldLink generiert durch den digitalen Zugriff auf Informationen, Checklisten und technische Dokumentationen proaktive und hochwertige Serviceleistungen. Durch die digitale Vernetzung werden die Erkenntnisse der Service-Techniker/innen vor Ort mit KollegInnen aus dem Technical Operations Center am Wienerberg geteilt und im Interesse des Kunden perfekt abgestimmt.
Bei aller technischen und digitalen Innovationskraft erlebt die Branche derzeit einen Einbruch der Bautätigkeit, speziell im Wohnungsbau. 2023 war ein herausforderndes Jahr. Innerhalb von nur 15 Monaten musste ein Euribor-Anstieg von unter null auf fast vier Prozent verkraftet werden.
"Es wird noch einige Zeit brauchen, bis sich das System wieder eingeschwungen hat. Für 2024 sind derzeit keine Änderungen absehbar, aber wir sehen bereits die Perspektive eines Aufwärtstrends und erste Stabilisierungsanzeichen. Die Zinsen sind jetzt konstant, und die Inflation ist unter Kontrolle. Positiv betrachtet schlägt jetzt die Stunde für Profis und Technologieführer mit hoher Eigenkapitalquote und Investitionskraft in neue Entwicklungsfelder – von der Nutzung von grünem Strom über die digitale Wartung bis zu KI-Anwendungen. Schindler ist auf diesen Feldern führend, und wir setzen diesen Kurs mit einer Top-Mannschaft fort", sagt der künftige Area Manager für Osteuropa, Daniel Reisenberger.
"Schindler R.I.S.E. ist ein Pionier der Aufzugstechnik. Produktinnovationen wie das Robotersystem Schindler R.I.S.E. und Schindler PORT, ein Transit-Management-System für größere Gebäudekomplexe, tragen wesentlich zur Energieeffizienz bei. Bei der Sanierung des roten Bettenturms am AKH haben wir gezeigt, welche Energieeinsparungspotenziale mit derartigen Nachrüstungen möglich sind. Der Energieverbrauch konnte um 80 Prozent gesenkt werden. Beim Projekt TrIIIple, das drei Hochhäuser mit jeweils 30 Geschoßen umfasst, kam bereits unser Robotersystem Schindler R.I.S.E zum Einsatz. In Zukunft soll der Roboter im Aufzugsschacht mit BIM-Informationen gespeist werden und anhand des digitalen Modells arbeiten. Das erleichtert die Planung, den Bau sowie den Betrieb und eine spätere Modernisierung der Anlage. Der Liftschacht war im digitalen Zwilling BIM bisher ein weißer Fleck – das ändern wir gerade", sagt die Geschäftsleiterin für Schindler Österreich, Janine Schwabe-Häder.
Seit 2018 setzt Schindler auf die künstliche Intelligenz von Robotern im Aufzugsschacht und entlastet so die Monteure von gefährlichen und gesundheitsbelastenden Tätigkeiten. Einmal installiert, arbeitet der Roboter sein Pensum ab und beschleunigt damit die Fertigstellung der Anlagen erheblich.
Neben den KI-Anwendungen ist das Thema Energieeffizienz und grüne Energieversorgung ein zentrales Forschungs- und Anwendungsfeld bei Schindler. "Energieeffiziente Produkte und die digitale Wartung im laufenden Betrieb sind ein weiterer Hebel zur CO2-Reduktion. Digitale Wartung erhöht die Verfügbarkeit unserer Anlagen um 30 Prozent. Gleichzeitig werden so Anfahrten der Servicetechniker/innen optimiert und der CO2-Ausstoß reduziert. Nachhaltigkeit beginnt beim Tun, und wir haben die Technik dafür", sagt Janine Schwabe-Häder.
Durch die Energierückgewinnung bei Abwärtsfahrten, Zielrufsteuerung und leichtere Kabinen wurde der Energieverbrauch der Schindler-Anlagen bereits deutlich reduziert. Mittels Rekuperation können Schindler-Aufzüge und Fahrtreppen seit 2020 serienmäßig Energie zurück ins System speisen. Je höher das Gebäude ist und je mehr Masse bewegt wird, desto besser der Effekt. An stark frequentierten Plätzen wie dem Wiener Hauptbahnhof erzeugen Schindler-Produkte bereits regelmäßig Strom.
"Ich freue mich auf die neue Aufgabe und übergebe in Österreich an ein starkes Team unter der Führung einer engagierten, erfahrenen Managerin. Die Dynamik in Osteuropa ist spannend, es gibt einen erheblichen Rückstau im Bereich öffentlicher Infrastruktur. Gleichzeitig sorgen die Rezession und die geänderte Zinspolitik für Herausforderungen. Auch in diesen Ländern wird es für mich darum gehen, die Dynamik zu gestalten, die Digitalisierung und das Feld der grünen Transformation voranzutreiben. Der notwendige globale Trend zu nachhaltigem Bauen, mehr Qualität und mehr Verdichtung kommt uns als Aufzugshersteller aber entgegen", sagt Daniel Reisenberger abschließend.